20. April 2024

Verletztenstand in der Bundespolizei

In der Bundespolizei werden jährlich durch Einsätze Polizisten angegriffen und verletzt. Laut dem Jahresbericht 2019 der Bundespolizei wurde Polizeibeamte gegenüber dem Vorjahr 2.370 Mal mehr angegriffen. Dies entspricht einer Quote von 2,6 Prozent.

Häufig wird körperliche Gewalt eingesetzt

Gemäß dem Jahresbericht wird in 94,8 Prozent körperliche Gewalt gegen die Beamten eingesetzt. Dabei wurden insbesondere Fußtritte, Faustschläge, Anspucken, Kopfstöße, Bisse und Stöße gegen den Körper der Polizisten angewandt. Allerdings wurden am häufigsten Gegenstände wie Stühle, Flaschen und Steine eingesetzt, aber auch Stich- und Hiebwaffen, Reizstoffe, Pyrotechnik und Brandmittel sowie Kraftfahrzeuge und Fahrräder. Ein Schusswaffengebrauch wurde nicht registriert.

Wo werden die meisten Bundespolizisten angegriffen?

Der überwiegende Teil der Bundespolizeibeamten wird in bei Fußballspielen, auf Streifengängen, bei Veranstaltungen und in der Kriminalitätsbekämpfung angegriffen, aber auch bei Rückführungen, umgangssprachlich auch Abschiebungen genannt.

Welche Polizeibeamte werden häufiger Opfer von Gewalt?

In 87,7 Prozent aller Gewaltangriffe waren die angegriffenen Bundesbeamten männlich. Etwa 6 Prozent waren Beamtenanwärter und nur 5 Prozent der Beamten waren mit einer Bodycam ausgestattet. Jeder vierte Beamte trug bei einem Angriff Verletzungen davon (595), wobei jeder sechste im Anschluss dienstunfähig war (93).

Angreifer häufig alkoholisiert und männlich

Zu 86,6 Prozent waren die Angreifer männlich und durchschnittlich 30Jahre alt. Etwa 45,9 Prozent waren stark alkoholisiert, 55,7 Prozent bereits polizeilich bekannt und 22,9 Prozent sogar bekannte Mehrfach- oder Intensivtäter registriert. 12,0 Prozent der Täter standen unter Drogeneinfluss. 50 Prozent der Angreifer waren Deutsche, 67,1 Prozent Europäer.

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